Manövrieren leicht gemacht
Der Frühling naht und damit der Drang in die Natur herauszugehen, der Sommer folgt darauf und damit der nächste Urlaub.
Damit Sie Spaziergänge, Ausflüge, Reisen und Städtetrips genießen, ohne aus der Puste zu kommen, leistet ein Rollator eine unverzichtbare Hilfe.
Dem Rollator lastet noch ein schlechtes Image an. Viele haben Hemmungen einen zu benutzen, denn sie fühlen sich damit zum alten Eisen zugehörig. Einmal diese Hürde überwunden, schätzen alle Zögerer den Rollator als eine wunderbare Erfindung.
Worauf sollte man achten beim Kauf eines Rollators?
Schon vorweggenommen: Auf jeden Fall sollte er faltbar sein, möglichst leicht und über eine Ankipphilfe verfügen.
Die Stiftung Warentest hat im Heft 03/2019 12 Modelle unter die Lupe genommen: sowohl Standardrollatoren, die von den Krankenkassen bewilligt werden und die sog. Leichtgewichtsrollatoren, die meistens nur über eine Versorgungspauschale bezuschusst werden. Den Restbetrag müssen die Patienten aus der eigenen Tasche bezahlen.
Die von den Krankenkassen bezahlten Rollatoren werden über die Querachse geklappt, brauchen mehr Platz und stehen nicht von allein. Neuere Modelle, die sogenannten Leichtgewichtige, sind hingegen über die Längsachse durch Ziehen einer Schleife schnell und einfach zusammengeklappt. Eingeklappt stehen sie allein und benötigen weniger Platz. Sie sind aus Leichtmetall (Alu oder Karbon), mit Zubehör wie Korb, Tasche oder Sitzmöglichkeit. Auf jeden Fall sollte darauf geachtet werden, dass er über eine Ankipphilfe (ein kleines Pedal neben den Hinterrädern) verfügt, um Bordsteine zu überwinden.
Leichtgewichtige Rollatoren werden von den Krankenkassen nur bezahlt, wenn der Arzt auf dem Rezept die Diagnose (Erkrankung) vermerkt und begründet, warum es ein “Leichtgewicht” sein soll.
Wird ein Rollator angeschafft, gibt es oft nur eine kurze allgemeine Einweisung.
Zu Hause treten viele Fragen auf: Wie kann ich Bordsteine ohne viel Kraft überwinden? Wie kann ich mich kippsicher in alle Richtungen bewegen und wie kann ich den Rollator so einstellen, dass er mich sicher unterstützt?
Viele Verkehrswachten in Kreisen und Städten bieten ein Rollator-Training an, in denen praktische Tipps und Anleitungen zur richtigen Nutzung vermittelt werden.
Ansprechpartnerin: Karin Müller (Projektreferentin) karin.mueller@verkehrswacht.de
Unter GKV-Spitzenverband/Hilfsmittel finden Sie ein Verzeichnis der von den Krankenkassen ohne Versorgungszuschlag genehmigten Hilfsmittel.